Unter der Überschrift „Moorschutz ist Klimaschutz“ fand am 03. Juni 2024 das zweite Netzwerktreffen der Klimaschutz- und Regionalmanager:innen des Landkreis Rotenburg (Wümme) statt.
Nach dem ersten Treffen Ende Februar gab es das Anliegen, sich stärker mit dem Thema Moore auseinanderzusetzen. Schließlich ist Niedersachsen das moorreichste Bundesland Deutschlands. Ein Drittel aller deutschen Moorflächen liegt in Niedersachsen. Im Landkreis Rotenburg (Wümme) entfallen ca. 72.100 ha auf Moorflächen. Teile davon gelten als Naturschutzgebiet, wie das Huvenhoopsmoor mit dem Huvenhoopssee, einem der letzten intakten Hochmoorseen Niedersachsens. Der überwiegende Teil der Moorflächen wird landwirtschaftlich genutzt, größtenteils für Milchviehhaltung auf Grünland. Vor dem ausgegebenen Ziel der Treibhausgasneutralität bis Mitte des Jahrhunderts kommt dem Schutz der Moore besondere Bedeutung zu. Denn Moorschutz ist Klimaschutz.
Im Rahmen einer Exkursion in der Moormetropole Gnarrenburg wurden exemplarisch zwei Ansätze für die Zukunft von Moorflächen betrachtet. Ein großes Thema ist die Wiedervernässung der Moore. Die Stiftung Naturschutz im Landkreis Rotenburg (Wümme) verdeutlichte sehr anschaulich wie ein Moor entsteht und welche Herausforderungen und Zeiträume bei der Wiedervernässung zu beachten sind. Der zweite Stopp führte zu der ZukunftMoor GmbH. Das Startup arbeitet an der Entwicklung von Paludikulturen, genauer dem An- und Abbau von Torfmoosen, um Landwirten alternative landschaftliche Modelle als Perspektive aufzuzeigen.
Im Anschluss diskutierten die Klima- und Regionalmanager:innen, inwiefern weitere Ansätze in den einzelnen Kommunen bestehen oder entwickelt werden könnten. Der interkommunale Austausch wurde als sehr bereichernd empfunden und die Netzwerkrunde soll in jedem Fall fortgeführt werden.
Besonderer Dank gilt dem Klimaschutzmanagement des Landkreis Rotenburg (Wümme) und der Gemeinde Gnarrenburg für die Organisation des interessanten Thementages.
Foto Regionalmanagement: Exkursion zu landwirtschaftlichen Grünlandflächen und Wiedervernässungsprojekten im Gnarrenburger Moor
